Dienstag, 31. Juli 2012

Allein oder Zusammenleben


 

Es ist immer so eine Sache, wie man Statistiken interpretiert, aber über die zwei folgenden Dinge gibt es wohl keine Zweifel:
- Die Scheidungsraten in den westlichen Ländern stiegen in den letzten Jahren immer weiter an
- Und basierend auf den hier geschilderten Untersuchungen leben auch immer mehr Leute in Deutschland alleine. Was nicht immer heisst, dass sie keinen Partner haben.
Beide Dinge haben natürlich einen Zusammenhang, denn nicht jeder, der sich scheiden lässt, hat sofort wieder einen Partner, und wenn er/sie einen hat, ziehen sie nicht sofort wieder zusammen.
Dass es aus finanzieller Sicht günstiger ist, zusammen zu leben, dürfte klar sein, aber irgendwie vernachlässigt der Artikel über die Ökologische Vernunft der Ehe komplett die Scheidungsraten, von den durch Scheidung entstehenden Kosten ganz zu schweigen. Und dass Paare nur zusammenleben, weil es günstiger ist wird wohl nicht die grosse Rolle spielen.
Ein anderer Aspekt ist, dass durch das Alleineleben mehr Wohnungen/Häuser benötigt werden, und nach den Gesetzen der Marktwirtschaft werden diese entsprechend teurer.
Also: Immobilien kaufen und vermieten! :-)

Mittwoch, 25. Juli 2012

Datensicherheit & Briefgeheimnis

Mit der Datensicherheit und dem Briefgeheimnis ist es schwer zur Zeit, entweder bei Facebook, Path, Microsoft oder in der täglichen Kommunikation, die der Chef so liest.

Wenn man hosting oder cloud services benutzt muss man sich darüber bewusst sein, dass die Gefahr einfach grösser ist, dass sich jemand die Daten ansieht. Das ist eben ein Unterschied, ob ich autark lebe, oder mit der Welt kommuniziere, und die Interfaces über die ich kommuniziere sind nie 100% sicher. Jetzt kommt noch dazu, dass wir die Daten irgendwo in der Cloud ablegen, und da muss man dann schon Vertrauen zu den Firmen haben.
Oder anders gesagt, ich gebe nur die Daten heraus, die mir nicht so "geheim" erscheinen, dass sie nicht ein anderer lesen könnte.
Ein anderer Aspekt ist die Bequemlichkeit, und die steht dann manchmal in Kontrast zu der Sicherheit. Wer speichert nicht gerne Passwörter im Browser ab, dass man sie nicht immer eingeben muss?
Oder genehmigt wie bei WhatsApp der Anwendung das Hochladen der Telefonnummern des Addressbuches, weil es dann so schön einfach ist, die Leute zu finden, die auch WhatsApp benutzen?

Dienstag, 24. Juli 2012

Ich habe Zeit

Was mir bei vielen meiner Freunde und Kollegen auffällt, sie sagen häufig "Ich habe keine Zeit."
Ich kann mich da nur dem genialen Dave Winer mit dem Artikel "I am not busy" anschliessen.
Natürlich muss man manchmal Prioritäten setzen und kann nicht alles auf einmal machen. Aber bei einer guten Organisation kann man viele Dinge ohne Stress erledigen. Und wenn man Stress hat, hat man sich zuviel vorgenommen.
Andere Aspekte sind auch, wie Leute kommunizieren. Abhängig von dem Tool habe ich verschiedene Erwartungshaltungen, wie gross die Antwortzeiten sind.
Bei einem Chat-Tool wie Skype oder WhatsApp gehe ich von ein paar Minuten aus, ausser jemand ist beim Essen/Schlafen oder dergleichen.
Bei der Verwendung von e-mail sollte eine Antwort innerhalb von 1-2 Tagen da sein. Aber manchmal gibt es Kandidaten, die antworten überhaupt nicht.
Wem die e-mail zuviel wird, sollte sich mal den Blog von Sascha Lobo ansehen, "17 Tipps gegen die Mail Flut".

Mittwoch, 18. Juli 2012

Web 2.x/3.x

Jetzt haben wir das Web 2.0 schon ganz schön lange. Facebook gibt es schon seit gefühlten ewigen Zeiten, inzwischen sogar schon einige Konkurrenten. Tripadvisor ist eine ganz tolle Seite für die Reisenden, bloggen ist auch total einfach. Für viele von diesen Tools wird es bestimmt noch eine Menge neuer Features in der nächsten Zeit geben.
Aber das kann doch nicht alles sein, oder?
Was ist denn der nächste grosse Schritt oder Hype?
Was ist die nächste Revolution im Web?

Ein paar Ansätze sind schon zu erkennen, und sie werden mehr und mehr.

Es sieht so aus, dass es mehr in Richtung Automatisierung geht, dass unsere kleinen Helferlein - auch Gadgets genannt - mehr zu unseren Assistenten werden. Dann werden wir unser Gehirn auf andere Dinge ansetzen können. Könnt ihr alle noch so ganz doll im Kopf rechnen?? ;-)

Und einige Ansätze für die Handies wollen die verschiedensten Informationsquellen miteinander verknüpfen und benötigen hierzu Zugang zu diesen Quellen.

Auch ein interessanter Ansatz kommt von Evernote. Mal sehen, ob sie ihren Vorsätze so beibehalten können:
- Non-Social features
- User besitzen die Daten und bestimmen, was damit gemacht wird
- Zahlen für die App, wenn SIE/ER will

Apropos Daten und Datenschutz. Sehr schön undurchsichtig für uns ist ja normalerweise, was mit unseren Daten gemacht wird. Wir hören zwar immer, dass wir im Web bei den kostenlosen Diensten mit unseren Daten bezahlen, aber wie genau, das wird z.B. in diesem Beitrag über die Mobilfunkbetreiber sehr gut deutlich.
Und das neueste: Facebook rühmt sich sogar, dass es Chats etc. scanned. Das widerspricht aber unserem Grundgesetz. Ich bin gespannt, wie das weitergeht.
Danke an den vortrefflichen Sascha Lobo!

Dienstag, 17. Juli 2012

GeoCaching

GeoCaching ist ein weltweites Spiel. Es ist wie eine Schatzsuche. Auf der Webseite www.geocaching.com werden die Caches gelistet, und man kann z.B. in der Gegend suchen wo man gerade ist oder wo man hin will, und sehen, ob und wieviele und welche Caches es dort gibt. Es ist kostenlos, man muss nur einen Account auf der WebSeite beantragen. Das einzige was man dazu benötigt ist ein GPS Gerät, da nämlich bei den Caches die GPS Koordinaten des Verstecks oder jedenfalls eines bestimmten Punktes angegeben sind.
Inzwischen gibt es auch Apps für die verschiedenen Betriebssystem wie iPhone und Android.
Die geocaching web Seite ändert zwar manchmal das API aber für Android ist die komplett freie App
c:geo super gut.
The Spider queen and his mate
Ihr könnt auch selbst z.B. GeoCoins kaufen und diese in die Caches geben. Weltweit könnt ihr dann tracken, wohin Euro GeoCoins "wandern".

Aber seid vorsichtig, es besteht Suchtgefahr! :-)

Freitag, 6. Juli 2012

Transparenz

Zwei sehr schöne Beispiele von Nicht-Transparenz hat wieder einmal Richard Stallman gefunden, der erste handelt von Japan, wie die Leute dort zur Atomkraft stehen, und wie die New York Times darüber berichtet.
Der zweite Artikel behandelt die Inhalte von Nahrungsmitteln und wie die Konsumenten im Unklaren darüber gelassen werden aus welchen Inhaltsstoffen ihre Nahrungsmittel bestehen. Es besteht auch ein Zusammenhang mit der WTO und was die Ziele der WTO sind. Ich dachte immer, die WTO kümmert sich um den Handel, schön, kann doch nichts schlechtes sein. Doch dann habe ich das Buch "The story of stuff" von Annie Leonard gelesen, da sieht die Sache dann schon wieder anders aus.
Das Video "The story of stuff" von ihr sehr berühmt im Internet!

Was bringt Transparenz nun, und warum diskutieren wir darüber? Es gibt ja mit den Piraten in Deutschland nun sogar eine eigene Partei, die sich "Transparenz" ganz groß auf die Fahnen geschrieben hat. Wenn man sie dann danach fragt, was sie darunter verstehen, kommen leider nur ziemlich leere Worthülsen heraus.
Ich denke, es hat viel damit zu tun, wie wir die Welt heute sehen, wie wir an Informationen kommen. Vor Jahrhunderten hat sich das Wissen (jedenfalls in der westlichen Welt) auf zwei Gruppen konzentriert, die Kirche und die Adeligen/Herrscher. Sie hatten die Kontrolle über das Wissen über die Welt, später seit Gutenberg auch in Buchform.
Heute ist es so, dass sich jeder, der einen Internetzugang besitzt sehr viel Wissen beschaffen kann. Und wikileaks hat auch versucht, das so genannte "geheime Wissen" transparent zu machen.

Früher dachte man, hey, das Wissen über ein bestimmtes Fachgebiet ist nur in einer kleinen Gruppe vorhanden, alle anderen außerhalb dieses Zirkels haben keine Ahnung davon und können nichts zu den Lösungen von Problemen in dem jeweiligen Fachgebiet beitragen.
Heute setzt sich der Trend fort, dass man versucht verschiedene Wissenschaftszweige zusammenzubringen, damit alle davon profitieren. Auf NeuDeutsch wird eine Win-Win Situation hergestellt.
Und es ist interessant zu sehen, dass es funktioniert. Es fließen neue Sichtweisen in die Problemstellungen ein und diese führen zu neuen Lösungsansätzen. Man teilt sein Wissen und hofft darauf, dass es mehr Leuten etwas bringt. Und dieser Trend geht weiter mit dem Web 2.0, dem so genannten Mitmach-Web.
Viele Leute geben ihr Wissen preis und teilen es mit anderen. Eine schöne Darstellung dieser Entwicklung zeigt der TED über "Four principles of an open world" von Don Tapscott.

Und dann gibt es diese aktuellen Ökosysteme von den grossen, mächtigen IT Unternehmen Microsoft, Apple, Google, Amazon, Facebook. Diese versuchen ihre proprietäre Welt aufrecht zu erhalten. Microsoft kommt noch aus der alten Welt, in dem es am Anfang nur sie gab. Die Manager waren ganz geschockt, als sie auf einer Messe immer nur (zu diesem Zeitpunkt) den Netscape Browser auf den PC Bildschirmen sahen, und nicht mehr Microsoft Windows. Das Betriebssystem spielte auf einmal nicht mehr so eine grosse Rolle, aber das Web, und der Zugang zum Web wurde durch den Browser realisiert, und da hatte Microsoft zu diesem Zeitpunkt überhaupt kein Produkt.
Apple kam auch aus der PC Welt, und versucht heute noch radikal ihre eigenen Standards durchzusetzen. Viele Leute haben nur Apple Equipment, sie können gar nicht mehr aus dem Ökosystem ausbrechen.
Amazon hat einen anderen Weg genommen, sie kommen aus dem Versandhandel, aber auch sie bauen spätestens mit dem Kindle ihr eigenes Ökosystem auf.
Google ist aus meiner Sicht noch der offenste Konzern. Android ist ein offenes Betriebssystem, basierend auf Linux. Für die meisten anderen Anwendungen gibt es offene Schnittstellen.
Facebook ist noch recht neu im Bunde, aber mit ihrem geschlossenen System ein heißer Kandidat auf den ersten Platz in der Proprietary-Skala. Da gibt es zum Beispiel nicht die Möglichkeit einen RSS Feed zu abonieren, man muss immer auf die Facebook Seite gehen um die neuen Nachrichten zu sehen.
Aber irgendwie wollen alle Firmen Geld verdienen und das widerspricht irgendwie dem Gedanken von der Transparenz.
Warum gibt es wohl aktuell die ganzen Versuche der Firmen mit Patenten die anderen daran zu hindern ihre Produkte auf den Markt zu bringen?



Mittwoch, 4. Juli 2012

Überwachung

Es ist interessant, welche Ansichten manche Leute haben, z.B. wie die Kriterien lauten dass man in die Terroristen Schublade fällt, wie z.B. hier beschrieben.
Überhaupt ist das ein recht guter Blog über Netzaktivitäten, auch in Bezug auf ACTA und andere Gesetzesvorhaben. In UK gibt es nun eine neue App, die heisst nicht facebook sondern facewatch, damit kann man ungefragt Bilder von Personen hochladen und die werden dann gescannt. Ob das mit unseren Bürgerrechten vereinbar ist?
Grossbritanien ist bei einem anderen Punkt auch schon weiter wie wir, das Three-Strike Model soll dort für die schlimmen Leute eingeführt werden, die in unerlaubter Weise mit Copyright geschützte Werke herunterladen.
Ein guter Blog...

Und was Leute von sich aus preisgeben (WeKnowWhatYouAreDoing) ist auch recht interessant. Eigentlich braucht man gar keine zusätzliche Überwachung weil alles schon in den sozialen Netzwerken steht, man braucht nur ein paar schlaue Scripts um die Daten zu extrahieren, auch bezeichnet als Data Mining.

Und es ist passiert, ACTA wurde in der EU abgelehnt! Juhu!!