Mittwoch, 20. Februar 2013

Schwabenland

Nun ein paar erste schwäbische Eindrücke, auch noch etwas unterlegt mit Erwartungen.
Das erste was mir aufgefallen ist, als ich nach Stuttgart kam, waren die freundlichen Leute. Wirklich fast jeder hatte ein Lächeln auf den Lippen. Das war ich von Bayern nicht gewohnt, dort sind die Leute, wahrscheinlich ich eingeschlossen, wesentlich unfreundlicher, grantiger.

Das zweite ist die Landschaft, sie ist im Vergleich zu München oder dem Münchener Umland viel hügeliger. Hier sind die Erwartungen hoch, dass es eine super Gegend zum Mountainbike fahren sein wird. Die einzelnen Berge sind natürlich nicht so hoch wie in den Alpen, aber dafür geht es immer rauf und runter. Und es gibt viele Wahnsinnige, die sogar bei eisigen Temperaturen mit den Radl unterwegs sind.
Sparsam sind die Schwaben natürlich auch. Zum Beispiel wird fast nie der Blinker beim Abbiegen benutzt :-) das ist zwar lustig, aber wirklich so! Die Sauberkeit ist vergleichbar mit Bayern, dazu tragen alle beim Ausführen der Kehrwoche bei (dieses Wort kennt mein Lexikon nicht und meldet einen Fehler ;-)). Und auf Grund der niedrigen Lage und der vielen Hügel wird hier viel und guter Wein angebaut. Und manche Behauptungen, dass es hier nicht schneit, will es ja eine Weingegend ist, sind einfach nicht richtig! Aber es ist hier wirklich immer 1-2 Grad wärmer als in München.

Also, alles ist gut, nur mein weisser Schatz fehlt noch :-)

Samstag, 19. Januar 2013

Rundfunkbeitrag

So heißt das jetzt, und alles wird einfacher. Fragt sich nur für wen. Ich würde sagen für die Leute, die das Geld eintreiben. Also nicht mehr die GEZ. Jeder Haushalt muss nun den gleichen Betrag zahlen, egal wie viele Leute dort wohnen und wieviele Geräte es gibt. Auch wenn es null Geräte gibt, muss bezahlt werden. Das ist aus meiner Sicht rechtlich nicht zulässig. Wie kann man Geld für eine Leistung verlangen, die nicht in Anspruch genommen wird?
Der zweite Fall (meiner): Ich habe keinen Fernseher aber Laptop & tablet. Und nehmen wir an, ich benutze die Geräte ohne TV Karte oder ähnlichem. Das Angebot via Internet ist aktuell lächerlich gering. Gerade ging die ARD live mit einem Stream, leider funktioniert es nicht auf tablets und Telefonen mit Android.
Zuletzt habe ich per Laptop ZDF live gesehen via einem Stream. Die Qualität war saumässig! Die dritten Programme und weitere bekomme ich über einen Drittanbieter zattoo. Ohne zusätzliche Bezahlung ist die Qualität nicht berauschend und ich werde mit zusätzlicher Werbung beim Umschalten zwischen den Kanälen belästigt.
Warum soll ich den gleichen Betrag wie Leute mit Fernseher bezahlen, wenn ich deutlich weniger Leistung bekomme? Für Firmen mit vielen Zweigstellen ist es auch nicht akzeptabel, die müssen für jede Zweigstelle zahlen, auch wenn sie dort gar keine Geräte haben.

Donnerstag, 3. Januar 2013

Slalom an Silvester

Nachdem meine bessere Hälfte bei unserem Silvester Konzert ihr ganzes Leben ihre Tasche vergessen hatte, sind wir um Mitternacht mit dem Auto durch die Strassen der Stadt gefahren, um all die Kreditkarten, Führerscheine, Handys usw. wieder zurück zu bekommen. Gott sei dank hatte sich der nette Pianospieler und Konzert Veranstalter bereit erklärt noch auf uns zu warten. Unglücklicherweise fuhren wir genau um Mitternacht durch die Straßen, und von allen Seiten wurde auf uns “geschossen“. Wir fühlten uns wirklich wie in einem Film, es roch nach Pulverdampf.
Und beim Fahren durch die Strassen mussten wir um die Raketen, Knaller und Leute Slalom fahren. Einmal mussten wir anhalten, weil eine Raketen-Batterie abgefeuert wurde, die in der Mitte der Strasse stand, und ich wollte nicht unbedingt mit dem Auto drüber fahren wenn eine Rakete abgefeuert wird. Wir bekamen das Leben die Tasche wieder zurück, wurden sogar noch auf ein Glas Sekt eingeladen, und da es dann schon ca. 30 Minuten nach Mitternacht war, konnten wir nun im Schuss ohne Umwege durch die Strassen zurück nach Hause fahren und endlich in Ruhe auf ein gutes neues Jahr anstossen :-)
Der negative Mensch sagt "das fängt ja Sch... an", der Positive "Toll, dass wir sie zurück bekommen haben". 
Hat trotz der Aufregung Spaß gemacht!

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Waschmaschine teilen? Neee!

Ich will eigentlich so wenig wie möglich besitzen, weil ich mich ansonsten um die ganze Pflege von diesen Dingen kümmern muss. Und bis jetzt war ich noch nicht Besitzer einer Waschmaschine (in Life 2.0 ;-)). Da dachte ich mir, warum kann ich in meiner neuen Wohnung - ein Haus mit 6 Parteien - nicht mit anderen Leuten die Waschmaschine teilen. Die Waschmaschinen stehen NICHT in den einzelnen Wohnungen. Wenn man in den Waschraum im Keller reinsieht ist es schon witzig, 6 Waschmaschinen dort in Reihe stehen zu sehen. Wie oft wäscht man denn in einem 2-Personen Haushalt? 1-2mal die Woche, nehme ich mal an. Das heisst, die Machine ist in der Woche für 3 Stunden belegt, das entspricht einem Ausnutzungsgrad von 3/(7*24) = 1.7%. Hey, super!

Ich habe dann mal die Leute gefragt, ob sie nicht mit mir ihre Waschmaschine teilen wollen, und habe ihnen 100€/Jahr angeboten. Aber das kam gar nicht in Frage. Es war definitiv keine Frage des Geldes sondern etwas anderes. Aber was? Die Ausreden waren fantastisch, "Da muss ich meine Frau fragen", "Meine Maschine ist schon so alt, da rentiert sich das nicht" (??) Dann habe ich mir die Maschinen angesehen, und es waren fast alle von Miele oder Bosch, also qualitativ hochwertige und teure Maschinen. Inzwischen denke ich, dass es recht schwer sein muss, ein schon einmal gekauftes Ding dann später mit jemand anderem zu teilen. Besonders wenn es sich um so teure Dinge handelt. Jeder will lieber sagen können "Das ist meins!". Oder haben die Leute hygienische Bedenken?

Montag, 24. Dezember 2012

Regen in Dubai

Das ist ja mal was ganz besonderes, Regen in Dubai, der Regen prasselte richtig runter! Nach verschiedenen Aussagen kommt das nur sehr selten vor. Und ausgerechnet an diesem Tag wollten wir einen Yacht Ausflug machen, einen Rundtrip zu den Sehenswürdigkeiten wie “The world", "The Palm", "Hotel Burj al Arab", ...
Und es war richtig kalt, nur mehr 20 Grad, das sind ja schon winterliche Temperaturen! :-)
Hotel Burj al Arab
Und es blieb nicht dabei. Nachdem wir tolle Blitze bewundert hatten, sank unsere Begeisterung für das besondere Schauspiel. In unserem Appartement im Erdgeschoss - das Haus hat acht Stockwerke! - floß das Wasser aus dem Sicherungskasten! Wir hörten es richtig brutzeln bevor der Sicherungsautomat dann doch ansprang. Am nächsten Tag hat der Hausmeister den Sicherungskasten zum Trocknen ausgebaut und auf die Terrasse gelegt.
Aus einer Steckdose kam anstatt Strom Wasser herausgeflossen! Und nach zwei Tagen hatten wir auch schon wieder Strom ;-)
Nun haben wir unseren Ausflug eine Woche später gemacht, bei wesentlich besseren Wetter :-)
Und es war traumhaft, die Attraktionen vom Meer aus zu betrachten. Die Skyline und besonders das Hotel Burj al Arab vom Meer aus zu betrachten ist schon etwas besonderes.

Freitag, 30. November 2012

EU

Es ist zwar schon etwas her, trotzdem noch ein paar Gedanken zum Friedensnobelpreis für die EU. Aus meiner Sicht stellt der Preis nicht (nur) eine Bewertung für die Zukunft dar, sondern bewertet die Leistungen der Vergangenheit. Und es ist ganz klar eine Leistung der Europäischen Union, daß es seit langer Zeit in Europa keine Kriege mehr gegeben hat (wenn man den in Yugoslawien nicht dazu zählt).

Es ist eine Errungenschaft unserer Gemeinschaft und unserer kulturellen Evolution, daß wir für so lange Zeit keine kriegerischen Auseinandersetzungen mehr haben, sondern unsere unterschiedlichen Auffassungen mit Worten und Diplomatie lösen. Auch wenn das nicht immer einfach ist, wie die lange andauernde Schuldenkrise zeigt. Natürlich haben die einzelnen Staaten immer eigene Interessen und wollen diese auch durchsetzen. Manchmal dauern die Diskussionen lange, aber letzten Endes wird immer eine friedliche Lösung gefunden. Daß es sich beim Nobelpreis um Vorschußlorbeeren handeln soll, finde ich nicht so gut. Als negatives Beispiel will ich hier Barak Obama anführen, bei dem sich die - zugegebenermaßen - grossen Hoffnungen auf eine Änderung der amerikanischen Politik, besonders der Aussenpolitik, nicht erfüllt haben.
Aus wirtschaftlicher Sicht können die einzelnen Staaten in Europa nicht alleine überleben. Nur in einer Gemeinschaft können wir gegen Asien und die USA bestehen.

Dienstag, 13. November 2012

eBooks etc.

Nachdem ich nun ein stolzer Besitzer eines Nexus 7 tablets bin, habe ich mich mehr mit den Medien beschäftigt, die man damit ansehen und anhören kann. Übrigens bin ich mir recht sicher, dass ich der Besitzer bin, ich habe einen Kaufvertrag, und kann damit nun mit dem Gerät machen was ich will. Das ist bei anderen Dingen heutzutage nicht immer so, da muss man ganz genau aufpassen, welche Rechte man hat. Darf man nur angucken, oder auch anfassen, darf man kopieren, weitergeben oder zitieren. Das ist nicht mehr so einfach.

Aber kommen wir wieder zurück zu den eBooks. Dort gibt es zuerst einmal verschiedene Formate, PDF, epub, Kindle, Google Books, iBook,... PDF ist ein Format, das man einfach weitergeben kann, epub ist ein offenes Format, aber man hat schon mehr Möglichkeiten Rechte des Lesers zu definieren. Bei Google Books, iBook und bei Kindle handelt es sich um Formate, die DRM (Digital restriction rights Management) umsetzen. Und das muss man sich erst einmal bewusst machen, was das bedeutet.
Denn wir kaufen nicht mehr das Buch, sondern wir erwerben nur mehr das Recht, es zu lesen. Abhängig von dem Anbieter gibt es verschiedene Möglichkeiten, auf welchen Geräten man die Bücher lesen kann. Eigentümer bleibt weiterhin Herausgeber bzw. Verleger. Wir können die Bücher nicht mehr ausleihen (bei Amazon gibt es erste Ansätze dies anzubieten), und wir können die Bücher auch nicht weiterverkaufen, wir besitzen sie ja nicht. Es ist eigentlich so ähnlich, wie wenn wir ins Kino gehen. Dort können wir den Film auch nur einmal ansehen. Das eBook können wir für unbegrenzte Zeit (jedenfalls theoretisch & meistens) lesen. Der Vorteil von eBooks ist ganz klar, dass wir nicht so viel herumschleppen müssen, neben den kleineren Vorzügen wie suchen und Lesezeichen setzen, Anmerkungen schreiben. Der Nachteil ist, dass wir es nicht mehr körperlich besitzen. Aber seid ehrlich, wie oft habt ihr ein Buch mehr als einmal gelesen?
Dann frage ich mich, warum fast der gleiche Preis als für das physikalische Buch verlangt wird. Die Herstellkosten sind doch wesentlich geringer. Ausser die eBooks werden z.b. mit Videos aufgewertet. Und nachdem die Bücher nicht mehr an Freunde etc. weitergegeben werden können sollen doch auch mehr Bücher “verkauft“ werden. Bei den Filmen sind die Rechte noch mehr eingeschränkt (Google), man muss sich den Film innerhalb von 30 Tagen ansehen, und dann innerhalb von 48 Stunden.