Ich will eigentlich so wenig wie möglich besitzen, weil ich mich ansonsten um die ganze Pflege von diesen Dingen kümmern muss. Und bis jetzt war ich noch nicht Besitzer einer Waschmaschine (in Life 2.0 ;-)). Da dachte ich mir, warum kann ich in meiner neuen Wohnung - ein Haus mit 6 Parteien - nicht mit anderen Leuten die Waschmaschine teilen. Die Waschmaschinen stehen NICHT in den einzelnen Wohnungen. Wenn man in den Waschraum im Keller reinsieht ist es schon witzig, 6 Waschmaschinen dort in Reihe stehen zu sehen. Wie oft wäscht man denn in einem 2-Personen Haushalt? 1-2mal die Woche, nehme ich mal an. Das heisst, die Machine ist in der Woche für 3 Stunden belegt, das entspricht einem Ausnutzungsgrad von 3/(7*24) = 1.7%. Hey, super!
Ich habe dann mal die Leute gefragt, ob sie nicht mit mir ihre Waschmaschine teilen wollen, und habe ihnen 100€/Jahr angeboten. Aber das kam gar nicht in Frage. Es war definitiv keine Frage des Geldes sondern etwas anderes. Aber was? Die Ausreden waren fantastisch, "Da muss ich meine Frau fragen", "Meine Maschine ist schon so alt, da rentiert sich das nicht" (??) Dann habe ich mir die Maschinen angesehen, und es waren fast alle von Miele oder Bosch, also qualitativ hochwertige und teure Maschinen. Inzwischen denke ich, dass es recht schwer sein muss, ein schon einmal gekauftes Ding dann später mit jemand anderem zu teilen. Besonders wenn es sich um so teure Dinge handelt. Jeder will lieber sagen können "Das ist meins!". Oder haben die Leute hygienische Bedenken?
Ich habe dann mal die Leute gefragt, ob sie nicht mit mir ihre Waschmaschine teilen wollen, und habe ihnen 100€/Jahr angeboten. Aber das kam gar nicht in Frage. Es war definitiv keine Frage des Geldes sondern etwas anderes. Aber was? Die Ausreden waren fantastisch, "Da muss ich meine Frau fragen", "Meine Maschine ist schon so alt, da rentiert sich das nicht" (??) Dann habe ich mir die Maschinen angesehen, und es waren fast alle von Miele oder Bosch, also qualitativ hochwertige und teure Maschinen. Inzwischen denke ich, dass es recht schwer sein muss, ein schon einmal gekauftes Ding dann später mit jemand anderem zu teilen. Besonders wenn es sich um so teure Dinge handelt. Jeder will lieber sagen können "Das ist meins!". Oder haben die Leute hygienische Bedenken?
Der Vorteil des Besitzes ist die Verfügbarkeit. Dies wird auch für die Leute in deinem Haus gelten, stell dir vor sie wollen waschen aber Gerhard wäscht "schon wieder".
AntwortenLöschenIch denke dies oft bei den Autos. Man fährt eine Stunde in die Arbeit und abends zurück. Den Rest der Zeit steht die Karre rum, völlig ineffektiv.
Aber das Fahrzeug ist immer verfügbar. Wenn ich meinen Plan ändere, kann ich auch einfach eine Stunde eher Heim fahren.
D.h. Gemeinschaftseigentum erfordert immer etwas Absprache und Rücksichtnahme.
Der Mensch hat immer den Hang zum asozialen, wenn er glaubt es wir nicht auf ihn zurück fallen. Ich habe von einem Experiment mit Kindern gelesen. So bald der Erzieher in der Nähe war haben sie sich korrekt verhalten, wenn er aber den Raum verlassen hatte, trat der Egoismus in den Vordergrund. Es gibt dazu viele Beispiele. Ich muss nur an unsere gemeinschaftliche Kaffee-Ecke in der Firma denken, 10 - 20% Deppen räumen immer die Geschirrspülmaschine ein und aus. Der Rest stellt seine Tassen in die Spüle, es wird schon wieder von den anderen weg geräumt.